BIOACID III – Thema 2: Veränderung von Struktur und Funktion in Benthischen Ökosystemen

Koordination:
Martin Wahl, GEOMAR,
Ulf Karsten, Uni Rostock

Beteiligte Wissenschaftler:
Tal Dagan, CAU
Thorsten Reusch, GEOMAR
Birte Matthiessen, GEOMAR
Helmut Hillebrand, Universität Oldenburg
Frank Melzner, GEOMAR
Ulf Gräwe, IOW
Ulf Karsten, Universität Rostock
Martin Wahl, GEOMAR
Katrin Rehdanz, IfW

Ozeanversauerung als fortschreitendes Umweltproblem stand während der vergangenen Jahre im Brennpunkt der Forschung von BIOACID I und II, aber von auch zahlreichen anderen Initiativen weltweit. Während in der ersten Projektphase die Versuchskonzepte eher eindimensional waren, trug BIOACID II der aufkeimenden Erkenntnis Rechnung, dass Interaktionen zwischen Umweltfaktoren auf der „Treiberseite“ aber auch zwischen Organismen auf der „Antwortseite“ für eine realistische Einschätzung der Bedeutung von Ozeanversauerung berücksichtigt werden müssen.

Mit Hilfe der Benthokosmen in Kiel (GEOMAR) und auf Sylt (AWI) wurden die Reaktionen von Makrophytengemeinschaften (mit Makroalgen, Seegras, Meerasseln, Flohkrebsen, Seepocken, Miesmuscheln, Seesternen und Fischen) auf die interagierenden Faktoren Erwärmung, Versauerung und Jahreszeit sowie Eutrophierung (Überdüngung) und Sauerstoffmangel untersucht.

In der dritten Phase von BIOACID sollen die vielfältigen Reaktionen der komplexen benthischen Gemeinschaften auf mehrfaktoriellen und fluktuierenden Klimawandel modelliert werden. Außerdem soll die sozioökonomische Bedeutung unserer Ergebnisse zu erfasst und Empfehlungen für gesellschaftliche und politische Konsequenzen aus dem neu erlangten Verständnis abgeleitet werden.

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