Von der Arktis bis in die Tropen verändert Ozeanversauerung das Leben im Meer. Indem der Ozean menschengemachtes Kohlendioxid (CO2) aus der Atmosphäre aufnimmt, verlangsamt er den globalen Klimawandel. Aber das Treibhausgas verursacht im Wasser eine folgenreiche chemische Reaktion: Kohlensäure entsteht, und der pH-Wert sinkt.
Viele Tiere und Pflanzen, die ihre Schalen oder Skelette aus Kalk aufbauen, müssen im saureren Wasser mehr Kraft für ihr Wachstum aufbringen und sind in ihrer Existenz bedroht. Organismen, die per Photosynthese Kohlendioxid in Energie umwandeln, könnten hingegen profitieren. Zudem könnten bestimmte Arten in der Lage sein, sich langfristig an neue Lebensbedingungen anzupassen. So werden die Rollen im marinen Nahrungsnetz neu verteilt, während weitere Faktoren wie etwa Temperaturanstieg, Sauerstoffverlust, Nährstoffeintrag, Verschmutzung oder Überfischung die Auswirkungen der Ozeanversauerung noch zusätzlich beeinflussen.
Der deutsche Forschungsverbund BIOACID untersucht die Folgen der Versauerung für das Leben und die Stoffkreisläufe im Ozean – und für alle, die von ihm abhängen.
In einer Wander-Ausstellung des Projekts BIOACID zeigen die beiden Naturfotografen Solvin Zankl und Nick Cobbing Forschende bei ihren Arbeiten und stellen Organismen vor, die im Mittelpunkt aktueller Untersuchungen zur Ozeanversauerung stehen.
Neben jedem Foto befindet sich eine Tafel mit einem QR-Code, der mit Hilfe einer entsprechenden App vom Smartphone eingelesen werden kann. Der Code führt zu Bildbeschreibungen und Hintergrundinformationen sowie ergänzenden Videos auf dieser Internetseite.
Die Ausstellung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2016*17 – Meere und Ozeane gefördert.