BIOACID III – Thema 1: Pelagische Ökosysteme und Biogeochemie

Koordination:
Thorsten Dittmar, Universität Oldenburg
Maren Voss, IOW

Beteiligte Wissenschaftler:
Maarten Boersma, AWI
Kai Wirtz, HZG
Hans-Peter Grossart, IGB
Thorsten Dittmar, Universität Oldenburg
Ulf Riebesell, GEOMAR
Maren Voss, IOW
Andreas Oschlies, GEOMAR
Wolfgang Koeve, Julia Getzlaff, GEOMAR

Die bis zum Ende des Jahrhunderts zu erwartende Ozeanversauerung wird pelagische Organismen und Gemeinschaften deutlich beeinflussen. Insbesondere kalkbildende Organismen werden von reduzierten pH-Werten in ihrer Funktionsweise negativ betroffen sein. Es ist außerdem davon auszugehen, dass ein erhöhter CO2-Partialdruck die Primärproduktion in der Wassersäule anregt.

Experimentelle Studien zeigten weiterhin, dass pelagischen Organismen bei erhöhtem CO2-Partialdruck verstärkt kohlenhydratreiche Polymere ausscheiden, die zur einer verstärkten Partikelbildung führen können. Potentiell könnten diese Partikel den Kohlenstoff-Export steigern und somit globale biogeochemische Kreisläufe beeinflussen. Auch die relativ konstante Stöchiometrie der Kohlenstoff- und Stickstoff-Aufnahme in der Primärproduktion könnte durch Ozeanversauerung verändert werden und die Elementkreisläufe beeinflussen.

Es ist jedoch noch zu klären, inwieweit sich die experimentell gewonnen Erkenntnisse auf natürliche pelagische Nahrungsnetze und großräumige biogeochemische Kreisläufe extrapolieren lassen. Ebenfalls offen ist, inwieweit die experimentellen Anordnungen die Ergebnisse beeinflusst haben könnten.

Eine umfassende und integrierende Bewertung der Implikationen der Ozeanversauerung, unter Berücksichtig ko-variierender Faktoren ist dringend erforderlich. Ziel von Thema 1 ist, eine Zusammenschau der bisherigen empirischen Erkenntnisse zu erstellen, welche die Grundlage für mechanistisch ausgelegte Prozessmodelle bildet. Diese Modelle sollen Vorhersagen ermöglichen, um den Einfluss der Ozeanversauerung auf pelagische Ökosysteme und deren Funktion im weiteren Kontext abzuschätzen.

Eine umfassende und integrierende Bewertung der Implikationen der Ozeanversauerung, unter Berücksichtig kovariierender Faktoren ist dringend erforderlich. Hierbei sollte eine Zusammenschau der bisherigen empirischen Erkenntnisse die Grundlage für mechanistisch ausgelegte Prozessmodelle bilden. Diese Modelle sollten Vorhersagen ermöglichen, um den Einfluss der Ozeanversauerung auf pelagische Ökosysteme und deren Funktion im weiteren Kontext ermöglichen.

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