17 Kurz vor Schlupf

Wie lassen sich größere Lebewesen in die Mesokosmen einbringen und eine weitere Ebene des Nahrungsgefüges in die Experimente einbeziehen? Wie lässt sich sicherstellen, dass auch Organismen, die sich langsamer als Plankton entwickeln, vom Beginn ihres Lebens an der Ozeanversauerung ausgesetzt sind?

Fischereibiologen aus dem Projekt BIOACID bauten „Inkubatoren“, setzten eine Kunststoff-Platte mit befruchteten Heringseiern hinein und hängten diese in die Mesokosmen. Dann hieß es: warten. Nach knapp zwei Wochen waren die Eier auf den Platten verlassen. So wussten die Forscher: Nun tummeln sich Heringslarven in ihren Versuchswelten. Fangen ließ sich der „saure Hering“ nicht – bis zum Ende des Experiments, als die gesamte Lebensgemeinschaft mit einem besonders großen Netz für Untersuchungen abgefischt wurde.

Foto: Solvin Zankl