Wer Seeigel-Larven unter dem Mikroskop betrachtet, erlebt eine Begegnung der Dritten Art: Wie kleine Raumschiffe bahnen sie sich ihren Weg durchs Wasser. „Pluteus-Larven“ heißen diese winzigen Spaceshuttles. Sie sind nicht einmal einen halben Millimeter lang, aber sehr agil – und ein gefundenes Fressen für Fische, Garnelen und Krebse.
In diesem Stadium bilden die Tiere Spikel aus Kalziumkarbonat, eine Art stützendes Skelett. Weil dies im saureren Wasser mehr Energie erfordert, verzögert sich ihr Wachstum. So dauert es länger, bis der eigentliche Seeigel im Inneren des Pluteus entsteht, das Gehäuse verdaut und so, befreit und mit Energie versorgt, sein Leben am Meeresboden beginnt.
Foto: Solvin Zankl