Meeresschnee

Wie ein stetiger Schneefall rieseln winzige organische Partikel – abgestorbenes Plankton und kleinere Lebewesen sowie deren Ausscheidungen, aber auch Sand, Staub oder Ruß – von der Wasseroberfläche zum Meeresboden. Ein Großteil dieses Materials, das sich wie zu Flocken ballt, wird bereits auf seinem Weg in die Tiefe von Mikroben, Zooplankton und filtrierenden Organismen konsumiert. In Regionen, die kein Sonnenlicht erreicht, ist Meeresschnee eine besonders wichtige Nahrungsquelle.

Der globale Klimawandel kann den Kreislauf stören: Wenn aufgrund der Erwärmung Wasserschichten mit verschiedenen Temperaturen deutlicher von einander getrennte bleiben, könnte sich der Meeresschnee in einer Schicht sammeln und nicht mehr bis in lichtarme Tiefen herabsinken. Und weil zunehmende Versauerung die Kalkbildung im Ozean erschwert und weniger oder leichtere Kalkpartikel produziert werden, kann der Sinkvorgang ebenfalls beeinträchtigt werden. So könnten einigen Organismengruppen weniger Nährstoffe als unter derzeitigen Bedingungen zur Verfügung stehen.