Das Paläozän-Eozän Temperatur-Maximum (PETM)

Erdgeschichtlich betrachtet sind Phasen der Ozeanversauerung kein neues Phänomen. Während des Paläozän-Eozän Temperatur-Maximums (PETM) vor 55 Millionen Jahren stiegen die globalen Temperaturen in weniger als 10.000 Jahren um ungefähr 6 Grad Celsius an. Die Kohlendioxid-Konzentrationen in der Atmosphäre nahmen ebenso zu wie der Versauerungsgrad der Meere. Viele benthische, also am Meeresboden heimische, kalkbildende Organismen starben aus – doch einige an der Wasseroberfläche lebende Arten konnten weiter existieren.

Der entscheidende Unterschied: Die Veränderungen, die wir heute erleben, laufen mindestens zehn Mal schneller ab als während des PETM. Selbst Arten, die sich schnell vermehren und sich per Evolution entsprechend schnell auf neue Lebensbedingungen anpassen können, scheinen mit dieser Geschwindigkeit nur schwer Schritt halten zu können.