Die kalkbildenden korallinen Rotalgen Clathromorphum compactum und Lithothamnion glaciale haben den Boden in der Mosselbukta auf Spitzbergen mit einer leuchtend rot-violetten Schicht überzogen. Ähnlich wie Korallen bildet die Pflanze stabile Kalkstrukturen, die anderen Algenarten, Seeigeln oder Seesternen eine Lebensgrundlage bieten. Forschende sind mit JAGO abgetaucht, um das Rotalgen-Riff genauer zu erkunden.
Zunehmende Ozeanversauerung macht der marinen Baumeisterin das Leben schwer: Die Art Lithothamnion glaciale bildet ihre stabilen Zellwände aus einer Form des Kalzits, das größere Mengen Magnesium enthält – bis jetzt. Einem Labor-Experiment zufolge enthalten die Zellwände bei steigenden Kohlendioxid-Konzentrationen weniger Magnesium, bleiben dünner und weisen eine andere Struktur auf. So verlieren sie Elastizität und Härte und können leichter beschädigt werden.
Für dieses Foto, das auf einer Expedition mit dem Forschungsschiff MARIA S. MERIAN entstand, war übrigens kein Taucher im Einsatz, sondern Solvin Zankls selbst konstruierter Foto-Roboter.
Foto: Solvin Zankl