María Algueró-Muñiz
María Algueró-Muñiz, Meeresbiologin am Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), arbeitet auf der Nordseeinsel Helgoland. Im Sommer fährt sie mit dem Boot hinaus, um Ohrenquallen für ihre Experimente zu Auswirkungen von Ozeanversauerung und Erwärmung zu fangen. Sie untersucht Quallen im “Ephyrae-Stadium”. Wer versteht, wie der Klimawandel die Tiere in diesem frühen Entwicklungsstadium beeinflusst, kann auch besser absehen, wie es der Population insgesamt in Zukunft ergehen wird.
Im Labor kamen die Quallen-Babys aus der Nordsee problemlos mit Veränderungen zurecht, die bis zum Ende dieses Jahrhunderts eintreten können. Daher könnten die Ohrenquallen zu den Gewinnern des Klimawandels zählen und empfindlichere Arten – etwa auch Fische – verdrängen.
María Algueró-Muñiz findet Quallen wunderschön. Dennoch hofft sie, dass die Tiere nicht in einigen Jahrzehnten den Ozean beherrschen.